Bella's Traum
"Bellas Traum" ist ein Projekt meiner Cousine Silvia und ihres Mannes. Sie leben in Zürich und ihr Mann Kibuila (Bella) arbeitet als Bäcker. Mit Geld und Kleidern unterstützen sie ihre Familie und den Stadtteil Matadi-Kibala (Commune de Mont-Ngafula in Kinshasa), in dem sie leben. Sie kennen die Menschen, denen sie helfen wollen.
Es ist klar, dass wir im Moment mit dem Krieg in der Ukraine andere Probleme haben, als an den Kongo zu denken, deshalb versuchen wir die Eigeninitiative von Silvia und Bella zu unterstützen, denn auch später wird sich niemand an den Kongo erinnern.
Wir sammeln für "Bellas Traum" Kleider, Möbel und andere Dinge, die ein zweites Leben verdienen. Da die Kosten für den Transport sehr hoch sind, müssen sie im Vorfeld immer schauen, wie das finanziert werden kann. Wir versuchen sie auch bei den Containertransportkosten zu unterstützen. ( Man kann auch m3 Container Platz sponsern. :-) )
Beat & Doris Obrist
doobex.ch
Wer möchte mit etwas helfen (Kleider, Möbel, Spenden, etc.) oder hat Fragen zum Projekt,
wendet sich bitte an die Kontaktadresse.
Kontakt zu Silvia und Bella:
Bella's Lebenslauf:
Kibuila (christlicher Name Bellarmin (Kurzform Bella)) wuchs im Demokratische Republik Kongo (ehemals Zaire) auf, leider nicht lange im Schoss seiner Familie. Die geliebte Mutter war behindert und konnte die Verantwortung für ihre Kinder nicht allein tragen. Er wurde bei einem weiter entfernten Onkel platziert. Seinen starken Anstrengungen ist es zu verdanken, dass er schon jung selbständig war, versuchte Schulen zu besuchen, brachte es bis zu einer Anstellung im Bereich des Zolls. Häufig übernahm er die Verantwortung für Kinder aus der Familie, welche bei den Eltern keine Zukunft hatten.
An seinem Arbeitsplatz wurde er eines Tages mit allen Mitarbeitenden verhaftet, die Firma stand unter dem Verdacht der Waffenlieferung. Nach einer traumatischen Zeit im Gefängnis, gelang ihm mit Aussenhilfe die Flucht in die Schweiz, wo schon seine Schwester verheiratet lebte. Es folgt eine schmerzhafte Zeit, die hier nicht im Detail beschrieben wird. Mit Hilfe von SchweizerInnen, die ihm halfen, konnte er nach der Wartezeit bei Steiner Flughafenbeck als Aushilfe mit der Arbeit als Bäcker beginnen. Nach genügender praktischer Erfahrung unterstützte ihn der Arbeitgeber, die Ausbildung für Erwachsenen nachzuholen, die er mit dem eidgenössischen Ausweis abschloss.
An seinem Arbeitsplatz wurde er eines Tages mit allen Mitarbeitenden verhaftet, die Firma stand unter dem Verdacht der Waffenlieferung. Nach einer traumatischen Zeit im Gefängnis, gelang ihm mit Aussenhilfe die Flucht in die Schweiz, wo schon seine Schwester verheiratet lebte. Es folgt eine schmerzhafte Zeit, die hier nicht im Detail beschrieben wird. Mit Hilfe von SchweizerInnen, die ihm halfen, konnte er nach der Wartezeit bei Steiner Flughafenbeck als Aushilfe mit der Arbeit als Bäcker beginnen. Nach genügender praktischer Erfahrung unterstützte ihn der Arbeitgeber, die Ausbildung für Erwachsenen nachzuholen, die er mit dem eidgenössischen Ausweis abschloss.
In der ganzen Zeit unterstützte er seine Tochter und die grosse Anzahl der Verwandten so gut wie möglich. Es war klar, dass es besser wäre, die Situation vor Ort zu verbessern. Zuerst versuchte er sich mit einem Bauernhof, weil er seiner Mutter vor Ihrem Tod versprochen hatte für die Familie zu sorgen, auf einen grünen Zweig zu kommen. Occasionsimporte von entsprechenden Maschinen halfen vor Ort. Auf die Distanz und in einem unbekannten Metier war es nicht so einfach, die Menschen fachlich zu unterstützen. Immer mehr erfolgte auch Druck der Regierung auf Enteignung oder Bedrohung der Arbeitenden.
Es wurde zusehends schwieriger, auch in der Coronazeit. Schon vorher dachte Bella, dass er vielleicht über eine politische Tätigkeit Einfluss nehmen zu können. Das Parlament wurde neu bestellt und es wurden auch Kongolesen gesucht, die weltweit Erfahrungen gesammelt haben. Grundsätzlich hatte Bella genügend Stimmen, da es dem korrupten System nicht passte, wurden er und andere Kandidaten durch staatsgetreuere Personen ersetzt, indem die Listen gefälscht wurden.
Ziel war immer, dass die Menschen vor Ort selbständig arbeiten können und unabhängig werden.Es scheint ein dauernder Prozess des Auf-und Abs zu sein. Manchmal verliert man die Hoffnung, trotzdem war die komplette Aufgabe dieser Aktivitäten bis jetzt nicht vorgesehen.
Bilder: